Soeben hatte ich einen interessanten bzw. erschreckenden Kundentermin.
Es handele sich um einen Neukunden, der Interesse an EMS- Training zeigte. Er hatte schon bei einem anderen EMS-Anbieter mit Miha-Bodytec Geräten in Augsburg ein Probetraining absolviert.
Ich ging natürlich davon aus das alle Kontraindikationen für ein Training unter Strom ausgeschlossen wurden – der gute Mann war ja schon bei einem Mitbewerber.
Ich bin kein Freund stundenlanger Anamnesen, aber mindesten 30 Minuten will ich mich im Vorfeld mit jedem Kunden unterhalten um Vorerkrankungen, Ziele usw. abzuklären. Dies kann und muss der Kunde auch von jedem Personaltrainer und jedem Fitnessanbieter erwarten.
Im Vorgespräch kam dann der erste Hammer:
Es stellte sich heraus dass der Kunde an Multiple Sklerose leidet.
Neurologische Erkrankungen wie diese sind an sich ein Ausschlussgrund für ein EMS-Training.
Das steht im jedem Handbuch, das mit dem Geräten ausgeliefert wird.
Zumindest sollte der Kunde Rücksprache mit seinem Arzt gehalten haben, wobei eine schriftliche Erklärung des Arztes im Regelfall nur schwer zu bekommen ist, da ein Restrisiko immer besteht.
Der Kunde sollte wissen dass evtl. ein Schub ausgelöst werden kann, mit allen unangenehmen Folgen.
Ich war wirklich schockiert das der Kunde in einem anderen Studio ohne jegliche Anamnese und ohne auf die Gefahren hingewiesen zu werden direkt unter Strom gesetzt wurde.
Aber es kam noch besser:
Im Gespräch stellte sich heraus dass ein Kollege des Kunden auch Interesse am EMS-Training hat.
Da der Herr einen Herzschrittmacher implantiert hat, wollte er sich durch einen Anruf bei einem EMS-Anbieter in Augsburg erkundigen ob diese Trainingsform für ihn überhaupt geeignet ist.
Der Anbieter bestätigte im telefonisch das EMS-Training mit Herzschrittmacher kein Problem sei.
Dieses Vorgehen ist nicht nur grob fahrlässig sondern grenzt meiner Meinung nach schon fast an versuchte Körperverletzung. Auf den Geräten ist deutlich erkennbar ein Warnzeichen angebracht, das erkennbar macht dass mit Herzschrittmachern nicht unter Strom trainiert werden darf.
Es stehen zahlreiche andere Trainingsmöglichkeiten zur Verfügung, so dass man mit Sicherheit keine Kunden mit Herzschrittmacher der Gefahr aussetzen muss.
Also nochmal zum mitschreiben: Herzschrittmacher und EMS-Training verträgt sich nicht!
Wer bei der Erstberatung nicht über alle Vor-und Nachteile einer Trainingsform aufgeklärt wird, egal ob finanzielle Gründe oder mangelnde fachliche Kompetenz die Ursache sind sollte den Laden möglichst schnell verlassen!
Auch wenn ein Laden nur ein Produkt/eine Dienstleistung verkauft muss er wissen wo die Grenzen und Gefahren seines Angebots sind und vor allem das Kundenwohl vor die eigene Habgier stellen.
Diese schwarzen Schafe sind eine Gefahr für die Kunden und bringen das EMS-Training in Verruf, schaden somit auch allen Anbietern die mit viel Elan und Herzblut an die Sache rangehen und versuchen dem Kunden die optimale Dienstleistung für sein Geld anzubieten.
Merke: Jede Trainingsform hat seine Schwächen und Stärken und nicht jedes Training ist für jeden geeignet!
Ich arbeite seit Jahren mit Begeisterung und Erfolg mit den Miha-Bodytec Geräten in unserem Studio in Augsburg und kenne sowohl das Potenzial als auch die Grenzen des EMS-Trainings.
Bei Fragen einfach kostenlosen Beratungstermin vereinbaren, gerne auch telefonisch.
www.physioshape.de
vielen Dank, Ihre Antwort war sehr Hilfreich. Machen Sie weiter So!!!!! Mfg.Klaus-Dieter Bernhardt
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