Donnerstag, 2. Februar 2012

Ernährung und Fettverbrennung


Wie stark der Einfluss unserer Ernährung auf unsere Fettverbrennung ist lässt sich durch die Messung des Ruheumsatzes mittels Spiroergometrie  (Infos unter www.physioprint.de) leicht erfassen.
Aufgrund dieser Atemgasanalyse  kann bestimmt werden ob und in welchem Verhältnis im Körper gerade Kohlenhydrate oder Fette verbrannt werden.
Diese Messung wird in Ruhe durchgeführt und gibt uns Aufschluss darüber wie gut der getestete in Ruhe (z.B.  während der Büroarbeit) an sein Körperfett als Energieträger herankommt. 
Wer in Ruhe nicht in der Fettverbrennung ist, der wird unter Belastung (Laufen, Radfahren  usw. ) noch schlechter auf seine Fettdepots zugreifen können.



Bei einem reinen Zuckerverbrenner sieht das Ergebnis der Messung so aus:



Die sind Originaldaten einer von mir betreuten Kundin.
Wie deutlich zu erkennen ist war sie bei unserer ersten Messung ein reiner Zuckerverbrenner, und das obwohl sie einen Körperfettanteil hatte der deutlich über der Norm lag.
 Sie hatte also genug Energie auf den Hüften, kam aber nicht an Ihre Energiespeicher ran. Warum? Weil Ihr Körper es gewöhnt war regelmäßig mit Zucker, Stärke usw. versorgt zu werden.
Hier sehen wir das Ergebnis nach einer ca. 2-monatigen Ernährungsumstellung:



Eine Verbesserung des Fettstoffwechsels in Ruhe ist meiner Erfahrung nach stark Ernährungsabhängig. 
Auch  Läufer die relativ lange und viel laufen bekommen Ihre Gewichtsprobleme oftmals nur durch eine verbesserte Ernährung in den Griff



Also einfach mal den Stoffwechsel wieder auf Normalmodus umstellen. 
Ohne Diät, einfach nur mit einer natürlichen, gesunden Ernährung  & etwas Bewegung.










Sonntag, 22. Januar 2012

Laufen vor Frühstück





Der Nüchternlauf am Morgen bietet immer wieder Stoff für Diskussionen. Bezugnehmend auf einen Artikel bei T-Online, kam die Frage eines Kunden ob er denn morgens ohne Frühstück überhaupt laufen kann und ob das gesund ist.
Der Artikel bezieht sich dabei auf einen mittlerweile zwei Jahre alten Artikel im Stern von Professor Dr. Froböse.  Der Internetartikel wurde stark gekürzt, und einige Punkte des Originalartikels fehlen.Der Originalartikel ist auf der Website des Professors zu finden.

Doch nun zur Beantwortung der Kundenfrage:

Kann man mit leeren Magen und ohne Kohlenhydrate  laufen?
JA!
Ich denke ohne weiter auf die biochemischen Vorgänge im Körper eingehen zu müssen sind wir alle der lebende Beweis dafür. 
Würde der menschliche Körper nicht auch ohne extern zugeführte Kohlenhydrate funktionieren, wären wir schon vor Millionen von Jahren ausgestorben.
Wir sind sehr gut in der Lage unsere Energie aus den körpereigenen Speichern - sprich unseren Fettdepots abzurufen. Dazu brauchen wir keinen Zucker, keine Nudeln, keine Bananen und keine Energieriegel!

Es gab vor noch nicht allzu langer Zeit lange Perioden des Hungerns, extremer Witterungen, und ausgegangener Vorräte. Unsere Vorfahren mussten also in der Lage sein Ihr Körperfett auch ohne vorhandene KH-Quellen anzapfen zu können. 

Natürlich spielt die Laufgeschwindigkeit eine Rolle, sobald ich mich im intensiven Bereich bewege werde ich meine Kohlenhydratspeicher leeren. Selbst wenn die Kohlenhydratspeicher komplett geleert sind, ist man nicht dem Tode nahe sondern nur erschöpft.
“ Am Morgen sind die Zuckertanks nach dem Schlaf relativ leer“ – so steht es im Artikel…was heißt bitte relativ?
 Definitiv muss ein gesunder, nicht  “zuckerabhängiger “Mensch  des Nachts etwas anderes treiben als zu Schlafen um seine KH- Speicher signifikant zu leeren.  Der Fettstoffwechsel schläft eben nicht…der verbrennt fleißig weiter!

Der Herr Professor nimmt in seinen Artikeln besondere Rücksicht auf Laufanfänger, für diese ist seiner Aussage nach einem Training vor dem Frühstück wenig sinnvoll. Wenn dann nur mit einer Kleinigkeit im Magen Banane usw. - um die Trainingseinheit durchzustehen. Im nächsten Absatz relativiert er seine Aussage und stellt fest dass der Trainingszeitpunkt  nicht so wichtig ist, sondern regelmäßiges moderates Training im Vordergrund stehen sollte.
Bei dem geforderten moderatem Training sollten an sich auch ungeübte Läufer nicht in dem Bereich kommen indem es dazu kommt mit aller Gewalt durchzuhalten. Anfänger sollten mit zeitlich überschaubaren, niedrig intensiven Läufen starten und müssen so nicht befürchten plötzlich während des Laufens aufgrund mangelnder Energie qualvoll einzugehen!
Der Mensch ist für Bewegung gemacht, auch vor dem Frühstück!
Das traurige an der ganzen Geschichte ist das gerade diese Artikel besonders im Gedächtnis der Bevölkerung  kleben bleiben.

Wenn dann  noch so tolle Sätze wie „die Fette verbrennen im Feuer der Kohlenhydrate“ in den Artikel enthalten sind, frage ich mich diese Aussagen von der Zuckerindustrie gesponsert wurden.

Aber wahrscheinlich hat die Evolution ein paar Millionen Jahre lang ein Auge zugedrückt und uns Überleben lassen – bis endlich vor einigen Jahrzenten der Zucker günstig und in Unmengen verfügbar war….. 

Bei Interesse einfach mal die Fettverbrennung am Morgen messen lassen - mittels Spiroergometrie!

Samstag, 21. Januar 2012

EMS-Training und Herzschrittmacher



Soeben hatte ich einen interessanten bzw. erschreckenden Kundentermin.

Es handele sich um einen Neukunden, der Interesse an EMS- Training zeigte. Er hatte schon bei einem anderen EMS-Anbieter mit Miha-Bodytec Geräten in Augsburg ein Probetraining absolviert.

Ich ging natürlich davon aus das alle Kontraindikationen für ein Training unter Strom ausgeschlossen wurden – der gute Mann war ja schon bei einem Mitbewerber.

Ich bin kein Freund stundenlanger Anamnesen, aber mindesten 30 Minuten will ich mich im Vorfeld mit jedem Kunden unterhalten um Vorerkrankungen, Ziele usw. abzuklären. Dies kann und muss der Kunde auch von jedem Personaltrainer und jedem Fitnessanbieter erwarten.

Im Vorgespräch kam dann der erste Hammer:

Es stellte sich heraus dass der Kunde an Multiple Sklerose leidet.

Neurologische Erkrankungen wie diese sind an sich ein Ausschlussgrund für ein EMS-Training.

Das steht im jedem Handbuch, das mit dem Geräten ausgeliefert wird.

Zumindest sollte der Kunde Rücksprache mit seinem Arzt gehalten haben, wobei eine schriftliche Erklärung des Arztes im Regelfall nur schwer zu bekommen ist, da ein Restrisiko immer besteht.

Der Kunde sollte wissen dass evtl. ein Schub ausgelöst werden kann, mit allen unangenehmen Folgen.

Ich war wirklich schockiert das der Kunde in einem anderen Studio ohne jegliche Anamnese und ohne auf die Gefahren hingewiesen zu werden direkt unter Strom gesetzt wurde.

Aber es kam noch besser:

Im Gespräch stellte sich heraus dass ein Kollege des Kunden auch Interesse am EMS-Training hat.

Da der Herr einen Herzschrittmacher implantiert hat, wollte er sich durch einen Anruf bei einem EMS-Anbieter in Augsburg erkundigen ob diese Trainingsform für ihn überhaupt geeignet ist.

Der Anbieter bestätigte im telefonisch das EMS-Training mit Herzschrittmacher kein Problem sei.

Dieses Vorgehen ist nicht nur grob fahrlässig sondern grenzt meiner Meinung nach schon fast an versuchte Körperverletzung. Auf den Geräten ist deutlich erkennbar ein Warnzeichen angebracht, das erkennbar macht dass mit Herzschrittmachern nicht unter Strom trainiert werden darf.

Es stehen zahlreiche andere Trainingsmöglichkeiten zur Verfügung, so dass man mit Sicherheit keine Kunden mit Herzschrittmacher der Gefahr aussetzen muss.

Also nochmal zum mitschreiben: Herzschrittmacher und EMS-Training verträgt sich nicht!

Wer bei der Erstberatung nicht über alle Vor-und Nachteile einer Trainingsform aufgeklärt wird, egal ob finanzielle Gründe oder mangelnde fachliche Kompetenz die Ursache sind sollte den Laden möglichst schnell verlassen!

Auch wenn ein Laden nur ein Produkt/eine Dienstleistung verkauft muss er wissen wo die Grenzen und Gefahren seines Angebots sind und vor allem das Kundenwohl vor die eigene Habgier stellen.

Diese schwarzen Schafe sind eine Gefahr für die Kunden und bringen das EMS-Training in Verruf, schaden somit auch allen Anbietern die mit viel Elan und Herzblut an die Sache rangehen und versuchen dem Kunden die optimale Dienstleistung für sein Geld anzubieten.

Merke: Jede Trainingsform hat seine Schwächen und Stärken und nicht jedes Training ist für jeden geeignet!

Ich arbeite seit Jahren mit Begeisterung und Erfolg mit den Miha-Bodytec Geräten in unserem Studio in Augsburg und kenne sowohl das Potenzial als auch die Grenzen des EMS-Trainings. 
Bei Fragen einfach kostenlosen Beratungstermin vereinbaren, gerne auch telefonisch. 
 www.physioshape.de

Donnerstag, 19. Januar 2012

Hypoxie – dünne Luft als Medizin kann das funktionieren?




Unter Hypoxie versteht man an sich Sauerstoffmangel.Zuwenig Sauerstoff ist normalerweise kein gewünschter Zustand, kann jedoch in der Therapie und im Spor t positive Effekte erzeugen.  Wichtig ist dabei die gezielte und kontrollierte Steuerung des Sauerstoffdefizits.
Auf diese kontrollierten Reize kann der Körper angemessen reagieren und so werden vielfältige Anpassungsreaktionen in Gang gesetzt, mit denen ich mich hier demnächst etwas näher befassen will.